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Wie beeinflusst unser Erbgut unser Leben?

Ein Blick in den genetischen Reisekoffer (Spoiler: Du darfst trotzdem selber fahren)

Epigenetik

Kennst du das Gefühl, wenn du in deinem Leben manchmal Dinge tust – oder fühlst – bei denen du denkst: „Warum mache ich das eigentlich so? “Du bist zum Beispiel bei Konflikten lieber still, obwohl du innerlich brodelst. Oder du kannst dich einfach nicht entspannen, obwohl objektiv alles gut ist. Vielleicht hast du sogar das Gefühl, immer für andere stark sein zu müssen – ganz automatisch.


Tja. Willkommen im spannenden Grenzgebiet zwischen Biologie, Psychologie und persönlicher Geschichte. Oder einfach gesagt: Willkommen beim Thema „Wie beeinflusst unser Erbgut unser Leben?“


🧬 Erbgut: Mehr als nur die Augenfarbe von Mama

Wenn wir an Gene denken, denken viele an Äusserlichkeiten: grüne Augen, Locken, vielleicht Omas Hüftbau. Aber dein Erbgut enthält viel mehr als das. Es ist wie ein riesiger Bauplan – mit Informationen darüber, wie dein Körper funktioniert, auf Stress reagiert, Hormone reguliert, Krankheiten abwehrt … oder eben manchmal nicht.

Aber – und jetzt wird’s interessant: Gene sind keine Diktatoren. Sie geben Möglichkeiten vor, keine Befehle. Ob und wie bestimmte Gene „aktiv“ sind, hängt von vielen Faktoren ab – und hier kommt wieder unser Lieblingsthema ins Spiel: Epigenetik.


🧠 Dein Erbgut kann Gefühle beeinflussen – aber es schreibt dir nichts vor

Manche Gene machen uns anfälliger für Depressionen, Ängste, Sucht oder Übererregbarkeit. Aber das bedeutet nicht, dass du automatisch betroffen bist. Es bedeutet: Du hast einen sensibleren Draht.

Das ist wie bei Rauchmeldern: Manche springen schon bei Dampf vom Wasserkocher an – andere erst bei echter Rauchentwicklung. Beides ist okay. Aber wenn du weißt, dass dein innerer „Alarmsensor“ sehr fein eingestellt ist, kannst du besser mit dir umgehen.


🧳 Der genetische Reisekoffer: Was wurde dir mitgegeben?

Stell dir vor, bei der Geburt bekommst du einen Reisekoffer mit auf den Weg. Darin liegen:

  • bestimmte genetische Veranlagungen

  • epigenetische Prägungen (Erfahrungen deiner Vorfahren)

  • kulturelle und familiäre Glaubenssätze (gern in Tupperdosen verpackt)

Du packst diesen Koffer nicht selbst – aber du schleppst ihn erstmal mit durchs Leben.

Die gute Nachricht? Du darfst umpacken. Du darfst Dinge rauswerfen, die dich belasten. Und du darfst Neues einpacken – Selbstfürsorge, neue Routinen, eine gesunde Beziehung zu dir selbst.


👣 Was bedeutet das fürs Coaching?

Es bedeutet, dass wir manchmal nicht nur Verhalten, sondern auch die dahinterliegenden Systeme betrachten. Dass du dich nicht schuldig fühlen musst, wenn du Dinge „nicht einfach ändern kannst“. Denn manchmal ist es eben nicht nur Willenskraft – sondern auch ein tief verankerter Mechanismus in dir.

Aber: Genau hier beginnt die Veränderung. Im Verstehen. Im Anerkennen. Und im Neuprogrammieren.


Fazit: Du bist kein genetisches Schicksal

Dein Erbgut gibt dir Startbedingungen – kein fertiges Drehbuch. Du darfst mitgestalten, umlernen, dich weiterentwickeln.

Manche Dinge wirst du nie ganz „los“. Aber du kannst lernen, anders mit ihnen zu leben. Und vielleicht entdeckst du dabei, dass du sogar ziemlich viele „Superkräfte“ in deinem genetischen Reisekoffer hast – du hast sie nur noch nicht alle ausgepackt.

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