Warum habe ich ein schlechtes Gewissen?
- Alexandra Fivian
- 4. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
"Das Gewissen ist der Rechtsanwalt der Seele." 🌿

“Hör auf, dich schuldig zu fühlen, nur weil du auf dich achtest.”
Kennst du das? Du hast endlich einen ruhigen Moment, setzt dich aufs Sofa, atmest tief durch – und zack! klopft es an der Tür.
Nicht wirklich. Es ist keine Person. Es ist dein schlechtes Gewissen.
Es steht da, lächelt schief, und fragt:
„Na, sicher, dass du gerade einfach nichts tun willst?“
Woher kommt dieses ständige Piepsen im Kopf?
Das schlechte Gewissen ist wie ein Rauchmelder, der nicht nur bei Feuer anschlägt, sondern auch, wenn du Toast machst.
Es meldet sich, wenn du eine Aufgabe verschiebst, dir eine Pause gönnst oder sogar, wenn du mal nein sagst.
Ursachen gibt es viele:
· Alte Glaubenssätze („Nur wer hart arbeitet, ist wertvoll.“)
· Perfektionismus („Es hätte besser sein können…“)
· Überverantwortung („Wenn ich es nicht mache, macht’s keiner.“)
· Vergleich mit anderen („Die anderen schaffen so viel mehr!“)
Schlechte Gewissen sind keine Wahrheitspropheten
Ein häufiger Irrtum: Wir glauben, ein schlechtes Gewissen bedeutet automatisch, dass wir etwas falsch gemacht haben.
In Wahrheit ist es oft nur ein Gewohnheitsgast in unserem Kopf – einer, der sich gerne wichtig macht, aber nicht immer recht hat.
Und wie jeder ungebetene Gast, darf er auch mal vor der Tür stehen bleiben.
Drei Coaching-Impulse gegen das Dauerpiepsen
· Pause erlauben
· Frage dich: Was würde passieren, wenn ich mir jetzt wirklich erlaube, nichts zu tun?
· Meistens: nichts Schlimmes. Manchmal sogar etwas Gutes.
Perspektive wechseln
Stell dir vor, deine beste Freundin würde dir von ihrer Situation erzählen.
Würdest du ihr sagen: „Ja, schlimm! Du solltest dich schämen!“?
Wahrscheinlich nicht. Also warum redest du so mit dir selbst?
Alte Programme updaten
Manchmal läuft im Hintergrund noch die Kindheits-Software: „Sei brav, leiste viel, störe nicht.“
Heute bist du erwachsen – und darfst neue Regeln schreiben.
Fazit: Ein bisschen Humor hilft
Das schlechte Gewissen verschwindet nicht einfach, wenn wir es ignorieren. Aber wir können lernen, es nicht mehr als Chef im Kopf zu behandeln.
Vielleicht darf es ab und zu etwas sagen – aber wir entscheiden, ob wir zuhören oder nicht.
Und wer weiss: Wenn wir es charmant genug behandeln, macht es irgendwann Urlaub.
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